Freitag, 30. September 2011

29. September


Aufstehen um 6:30, da hat es noch erträgliche 28° und ich muss zum Bahnhof wegen dem einen Scheißticket für das ich noch keinen "Confirmed"-Status habe. Schöne Scheiße. Vor dem Haus gleich einen Tuk-tuk gegriffen und 50 Rs ausgemacht. Zu "Agra Cantt station". Natürlich versucht er, zu einem Spezi zu fahren, der ein Reisebüro hat. Dir werd ich helfen. "NO! I said AGRA-CANT-STATION. Wrong destination -> no money, you understand? Now drive." Jetzt klappt es. Dumm wie er ist, besteht der Idiot darauf, auf mich zu warten. Na, wenn er meint ... ab zum Schalter. Es ist 7:46, um 8 wird aufgemacht. Ich halte dem Kerl mein Waitlist-Ticket unter die Nase. Mittlerweile Wartelistenplatz 31 statt 33, also immernoch nichts. Verdammt. Ich soll am Abfahrttag nochmal kommen. Blöd nur, dass der Zug von einem anderen Bahnhof in Agra abfährt. Übersetzt hat das ganze ein Kerl, der zu‎fällig (klar...) ein Taxifahrer ist, weil die Punze am Schalter leider nur Hindi spricht. Er bietet Ganztagesmiete für 750 Rs an - das ist OK. Als ich mit ihm draussen rumlaufe, kommt tatsächlich der erste Taxler wieder an, dass er doch gewartet hätte. "Did I tell you to wait? No. So not my problem. Perhaps we can drive to the Taj later". Ja, natürlich, zuerst versucht er mich zu bescheissen, das kann ich auch. Der wird lang hier warten. Idiot. Zuerstmal muss ein Frühstück her. Ei + Toast + Kaffee. Anteil an Ausländern im Restaurant: 100%. Dann wird die SIM-Karte organisiert. Angeblich 200 Rs für einen Monat unbeschränktes Internet (Anm.: Am Folgetag hab ich 500 Rs draufgeladen, weil die Karte fast leer war ... in dem Fall war's aber wohl eher Unwissenheit des Verkäufers, weniger Aufladen = weniger Provision). Danach geht's zum Taj Mahal. Und ja, das ist tatsächlich etwas, was jeder einmal im Leben besucht haben sollte. Von innen übrigens sehr übersichtlich - die Kammer hat vielleicht 10 Meter Durchmesser und an die Sargimitate darf man eh nicht direkt hin. Mehr gibt's zum Taj nicht zu sagen, muss man sich selbst anschauen. Jetzt Futter. Butter Chicken - natürlich im Ausländerrestaurant zum gleichen Preis wie in Deutschland, aber besser kein Risiko eingehen. Weiter zum Red Fort. Das ist da, wo der Erbauer des Taj von seinem missratenen Sohn eingesperrt wurde (wenn auch in einem Palast mit Blick auf den Taj). Horden von Touristen werden hier durchgepresst, interessanterweise fast nur Inder. Die einzigen Ausländer sind eine Gruppe Franzosen. Natürlich steht mir die Drecksbagasch ständig im Weg wenn ich Fotos machen will. Argh. Vielleicht sollte ich mal "Schutzstaffel!" plärren, die Inder verstehen es nicht aber den Franzosen wird dann klar, dass ich Deutscher bin und sie laufen panisch weg. Hm ... na ich lasse es mal. Jetzt fährt mich mein Leibeigener zu einem ganz besonderen Plätzchen - den Polizeistützpunkt direkt gegenüber vom Taj auf der anderen Flusseite. Die sollen wohl hier aufpassen, dass niemand auf dem Fluss daherkommt und den Taj sprengt. Naja.  Jedenfalls wirklich ein sehr geiler Platz, und weit und breit kein Tourist zu sehen. Damit hätte ich jetzt ja das Pflichtprogramm schon absolviert, alles andere ist nett zu sehen, aber nicht wirklich wichtig. Morgen stehen noch Fatepur Sikri und ein paar Tempel auf dem Programm.

Das obigatorische Touristenfoto
Das gleiche von hinten, also vom Taj zum Tor hin
Die Mauer unter dem Taj...

... ist mit deutschem Hoheitszeichen versehen, wtf??

Im Taj, Blick zur Grabkammer

Vom Stützpunkt aus

Komische Viecher mit buschigem Schwanz ("Arminesen"??) am Red Fort

Strassenverkehr in Agra

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